Individualisiertes Hochleistungstraining
Kennzeichnend für das Hochleistungstraining ist eine starke Individualisierung des athletischen Trainings. Stärken und Schwächen basierte Trainingsschwerpunkte überwiegen als Trainingsinhalte.
Das klassische Training zur Erhaltung und ggf. Steigerung der maximalen Kraftfähigkeit, Kraftausdauer, Muskelmasse, Ausdauer, Mobilisierung als auch der Beweglichkeit wird vermehrt ergänzt durch dynamische Kraftübungen mit hohem Anspruch an die Propriozeption und Balance. Im Vordergrund stehen dabei koordinative Aufgaben mit getrennten Anforderungen, zum einen an die untere Körperhälfte zur Erhaltung der aufrechten Position und zum anderen an die obere Körperhälfte zur Bewältigung komplexer Anforderungen der Augen im Zusammenspiel mit den Händen oder anderen Bereichen.
Im Hochleistungstraining spielt zudem das Regenerationsmanagement und die Balance aus Segeltraining und ergänzenden Trainingsinhalten und -umfängen eine zunehmend bedeutende Rolle. Der hohe Umfang an Wassertraining und Athletiktraining macht zum Beispiel eine feine Abstimmung zwischen Disziplin- und Athletiktrainer unverzichtbar.
Krafttraining
Das Krafttraining wird im HLT aufbauend auf das Training im AST auf die jeweiligen Segelklassen und Positionen der Segler*Innen ausgerichtet. Kerninhalte bleiben hierbei weiterhin die schon zuvor trainierten komplexen Kraftübungen. Das Krafttraining im HLT wird sehr individuell auf die Baustellen der Hochleistungssportler*Innen ausgerichtet und lässt sich daher nur schwer verallgemeinern.
Ausdauertraining
Beim Ausdauertraining im HLT sollten die Segler*Innen wie auch zuvor im AST weiter ihre aeroben Kapazitäten durch Dauermethoden trainieren. Dabei bieten sich Trainingsmethoden wie u.a. das Laufen, Schwimmen, Radfahren oder Rudern an. Das Rudern stellt aufgrund der integrierten Zugbewegung die dem Segeln ähnlichste Trainingsform dar. Auch das spezifische anaerobe Training kann durch die genannten Trainingsmethoden trainiert werden.
Beim Training der Ausdauer sollten sich die Trainer und Segler*Innen möglichst an den Bedingungen der Wettkampfbelastungen orientieren und den Körper auf diese vorbereiten. Intervallformen werden also je dichter man dem ersten Rennen kommt immer mehr dieser Belastung angepasst, um den Körper vorzubereiten. Im AST sollten die Belastungen der Wassertrainingseinheiten erfasst werden. Dies kann über Herzfrequenzmessungen, GPS Tracking sowie die Erfassung der subjektiv empfundenen Belastung (z.B. per Borg-Skala) erfolgen und dient der besseren Abstimmung und Trainingssteuerung. Nur, wer weiß wie belastend das Training auf dem Wasser war und welche Belastung (aerob oder anaerob) stattgefunden hat, ist in der Lage ein ergänzendes sinnvoll aufgebautes Athletiktraining durchzuführen.
Weiteres/ FAQ
Wie kann ich die Infektanfälligkeit meiner Athleten reduzieren?
Das FAQ "Wie kann ich die Infektanfälligkeit meiner Athleten reduzieren?" erklärt den Zusammenhang zwischen Trainingsbelastung und Infektrisiko und gibt hilfreiche Handlungsempfehlungen.
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