Mit Beharrlichkeit, Selbstorganisation und Ausdauer zur Bestleistung

 

Die Phase des Hochleistungstrainings kann im Segelsport viele Jahre bis hin zu über einem Jahrzehnt andauern. Eine lange Zeitspanne, die oftmals notwendig ist, um im komplexen Segelsport in der eigenen Disziplin die Weltspitze zu dominieren bzw. das Ziel olympischer Medaillen zu erreichen. Athletinnen und Athleten benötigen einerseits ein hohes Maß an Beharrlichkeit, motivationaler Ausdauer und nachhaltiger Zielbindung; andererseits hilft es, wenn Athletinnen und Athleten sich ein leistungssportliches Umfeld aufbauen, in dem sie ihren Sport über viele Jahre ausüben können und möchten.

Die mittlerweile erwachsenen Athletinnen und Athleten richten ihr Leben nach ihrem Leistungssport aus. Sie erarbeiten sich eine möglichst optimale Trainingsroutine aus Wassertraining, Athletik, Physiotherapie, Materialarbeit, Sportpsychologie, Theorie und Projektplanung. Zeitgleich wächst der Kreis beteiligter Personen am leistungssportlichen Projekt der Athletinnen und Athleten - es entsteht ein Netzwerk u.A. aus Verband, Trainerinnen und Trainern, Olympiastützpunkt, Vereinen, Sponsoren und weiteren unterstützenden Institutionen, mit dem regelmäßig kommuniziert und gemeinsam geplant werden muss. Es zeigt sich, dass Hochleistungstraining im Segelsport nicht nur die Ausübung des Sports sondern zeitgleich die zielgerichtete Organisation eines aufwändigen Projektes beinhaltet. Athletinnen und Athleten entwickeln mit der Zeit immer bessere Projektmanagement-Skills und üben in vielen Fällen den Sport als ihren Beruf aus. 

Neben der ganzheitlichen sportpsychologischen Prozessbegleitung kann gezieltes mentales Training die sportliche Entwicklung unterstützen, beispielsweise Visualisierung zur Verfeinerung von Techniken oder Manövern.

Übungen

Mit der Professionalisierung ihres Leistungssports gehen einige Entwicklungsaufgaben für Athletinnen und Athleten einher: 

  • Athletinnen und Athleten investieren den Großteil ihrer Zeit in ihren Leistungssport. Der Fokus ist wichtig für sportlichen Erfolg, kann allerdings dazu führen, dass Athletinnen und Athleten den eigenen Selbstwert ausschließlich von der eigenen sportlichen Leistung abhängig machen - ein enormer Druckauslöser. Es ist wichtig, dass Athletinnen und Athleten im Hochleistungstraining ein gesundes Selbstkonzept entwickeln und aufrechterhalten, in dem neben dem Leistungssport auch andere Selbstaspekte (Hobbys, Freunde und Familie, Duale Karriere) beachtet werden. 
  • Auch wenn der Segelsport über viele Jahre als Leistungssport ausgeübt werden kann, deckt die sportliche Karriere nicht die komplette berufliche Karriere ab. Viele Athletinnen und Athleten verfolgen parallel zu ihrem Leistungssport eine duale Karriere im Rahmen eines Studiums. Eine gute Gewichtung aus Leistungssport und Studium ist sehr wichtig, um Überlastung bis hin zu Burn-Out vorzubeugen. Die Laufbahnberatung gibt Hilfestellungen. 
  • Zum Ende der sportlichen Karriere wählen Athletinnen und Athleten die nächsten Schritte für ihre berufliche Entwicklung. Das Projekt "Segel Richtung Zukunft"unterstützt dabei. 

Downloads zu diesem Thema