Mit Köpfchen zum Erfolg: Wie Sportpsychologie im Segeln für langfristigen Leistungsaufbau sorgt

Ziel und Aufbau

Die RTK Sportpsychologie richtet sich an Sportler, Trainer, Eltern und Funktionäre, kurz an alle, die mit der Betreuung von Athleten beschäftigt sind und/oder ihre eigene mentale Leistungsfähigkeit steigern wollen.
Hier kann der Leser ein realistisches und praxisnahes Bild über Möglichkeiten und Arbeitsweisen der Sportpsychologie bekommen.
Verbessere die sportliche Leistung und stärke die mentale Gesundheit mit unseren sportpsychologischen Übungen! Hier geben wir erste Übungen für Sportler, Trainer jeden Alters an, die helfen, deine Ziele zu erreichen und deine Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Ob vor oder nach dem Training oder Wettkampf, unsere Übungen kannst du jederzeit und überall durchführen.

Sportpsychologie ist ein langfristiger Prozess, der dich deine ganze Sportliche Laufbahn begleiten sollte. Sportpsychologisches Training sollte ein fester Bestandteil deines Trainings sein.
 

Ansprechpartnerin Sportpsychologie

Für Fragen oder Anregungen rund um das Thema Sportpsychologie melde Dich gerne bei unserer Verbands-Sportpsychologin Marlene Raabe-Steinherr oder bei dem/der Leistungssport-Referent*in im DSV.

Service Angebot

Sportpsychologie ist ein fester Bestandteil des Service Angebotes des DSV´s. Im kleinen Informationsblatt könnt Ihr die ersten Themen der Sportpsychologie im Überblick sehen.

Der DSV arbeitet mit einem Team aus Sportpsychologinnen und -psychologen zusammen, die auf der Expertenliste des Bundesinstituts für Sportwissenschaften geführt sind. 
 Den Athletinnen und Athleten des OKs und PKs steht jedes Jahr ein Kontingent zur Verfügung. Des Weiteren bietet der DSV, Athleten- Workshops und Coach-the-Coach Workshops an.

Wer von Euch das Angebot wahrnehmen möchte, wendet sich bitte wahlweise an Marlene Raabe-Steinherr als Verbands-Sportpsychologin oder an den Referenten oder Referentin Leistungssport. 
 

Ablauf

Die sportpsychologischen Interventionen im Spitzensport erfolgen hauptsächlich in den Interventionsformen Workshop im Rahmen der Traineraus- und Fortbildung, sowie über
Beratung und Betreuung. Dazu kommen die Vermittlung und Anwendung einzelner sportpsychologischer Trainingsmaßnahmen und in Einzelfällen psychotherapeutische Beratung und Behandlung.
Organisationsformen für die Intervention sind Einzel- und Gruppenmaßnahmen, die entweder punktuelle Kontakte, längerfristig begleitende Betreuungen sowie kurzfristige Maßnahmen im Sinne von Kriseninterventionen beinhalten können.

Zielgruppen sind einerseits Trainer/innen und Offizielle, andererseits Sportler/innen sowie
das soziale Umfeld, wobei Interventionen bevorzugt im systemischen Sinn alle Gruppen einbeziehen sollten.

Das Thema sportpsychologische Betreuung wird von uns selbstverständlich vertrauensvoll behandelt. Marlene wird Euch bei Bedarf beraten, bei wem Ihr „gut aufgehoben“ seid oder falls Ihr weitere inhaltliche Fragen habt.

Sportpsychologie im DSV beinhaltet

•    wissenschaftliche Forschung 

Der DSV ist einer der wenigen Spitzenverbände, der die Sportpsychologie in wissenschaftliche Projekte seit 2016 mit dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft und der Universität Potsdam implementiert.

Dabei entstanden drei wichtige Outcomes zu:

1.    Talententwicklung 
2.    Onboarding - Beginn der Leistungssportlichen Karriere
3.    Offboarding- Ausstieg aus dem Leistungssport

Somit werden die Segler*innen von beginn bis Ende ihrer Karriere begleitet.


•    Sichtungsbegleitung 

Dem DSV ist es wichtig Talente zu entwickeln und zu erkennen. Sichtungen dienen nicht der Selektion.
Dazu wurden Kompetenzmodelle   entworfen die in Perspektivplanungsgesprächen helfen die Segler mental weiterzuentwickeln.

•    Mental starke Segler

Ein mentaler starker Sportler/Segler kann auch bei hoher körperlicher und psychischer Belastung (z.B. Stress, Leistungs- oder Zeitdruck) motiviert und konzentriert bleiben, verfolgt langfristig auch bei Schwierigkeiten seine Ziele und lässt sich nicht von Misserfolgen oder Rückschlägen entmutigen. 

Mental starke Sportler sind gekennzeichnet von den 4 C’s (Clough & Earle, 2012):
Confidence = überzeugt von eigenen Fähigkeiten, hohes Selbstvertrauen
Challenge = suchen Herausforderungen
Control = empfinden Situationen und Herausforderungen als kontrollier- und machbar
Commitment = halten an Zielen fest 
 

Mentale Stärke

Mentale Stärke kommt meist nicht von selbst, sondern viele Segler erarbeiten sich ihre mentale Stärke über Arbeit in den drei sportpsychologischen Bereichen Mentale Gesundheit, Leistungsoptimierung und Persönlichkeitsentwicklung.

Mentale Gesundheit

Mentale Gesundheit ist die notwendige Basis, die jeder Sportler für seine Leistungsfähigkeit benötigt. Es geht nicht nur um die Vermeidung von psychischen Beeinträchtigungen und Erkrankungen (z.B. Depression oder Suchterkrankung), sondern vielmehr um das psychologische Wohlbefinden: Wenn ich mental gesund bin, kann ich mit Energie meinen Aufgaben nachgehen, empfinde Freude im Umgang mit anderen Menschen und achte auf meine körperlichen Grenzen. 
Zentrale sportpsychologische Themen können Regeneration, Schlafverbesserung und effektives Stressmanagement sein. 
 

Persönlichkeitsentwicklung

Persönlichkeitsentwicklung ist ein Prozess, indem sich der Sportler besser kennenlernt, sich bewusst hinterfragt und mehr Selbstvertrauen entwickelt. Es geht ganzheitlich um den Segler als Person, der meist neben seiner Rolle als Sportler noch viele andere Bereiche in seinem Leben hat. Die Summe dieser Rollen und Erfahrungen in seinem Leben beeinflussen, wie der Sportler sich selbst definiert. 
Zentrale sportpsychologische Themen können die Analyse von Stärken und Schwächen oder Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben sein. 
 

Leistungsoptimierung

Leistungsoptimierung unterstützt den Segler mit hilfreichem Handwerkszeug, um im Training und im Wettkampf möglichst gut seine Leistung abrufen zu können. Verschiedene Techniken wie Visualisierung, Selbstgesprächsregulation oder Atemtechniken helfen Sportlern auch unter Druck sich erfolgreich zu fokussieren. Zeitgleich ist die innere Haltung (engl. Mindset) des Sportlers entscheidend, ob beispielsweise ein Wettkampf als Herausforderung oder als Bedrohung/Stressfaktor wahrgenommen wird. Ergänzend kann am Zusammenspiel im Team, mit Trainern oder Bezugspersonen gearbeitet werden. 
Zentrale sportpsychologische Themen können Nervosität vor oder im Wettkampf, Manöververbesserung bei Verletzung/Winterpause oder Kommunikation im Team sein. 
 

Überblick Intervention in der Sportpsychologie

Weiterführende Informationen

Mentale Gesundheit

Die Website Athletes in Mind dient als Informations- und Anlaufstelle zum Themenbereich psychische Gesundheit im Leistungssport. Sportspezifische Präventionsstrategien werden vorgestellt, psychische Erkrankungen erläutert und Wege zu Unterstützungsangeboten aufgezeigt. Erfahrungsberichte von Sportler*innen und Trainer*innen sollen ermutigen und zur Entstigmatisierung beitragen.

Eltern-Ratgeber "Hilfe, mein Kind macht Leistungssport!"

Der Olympiastützpunkt Sachsen hat einen Ratgeber für Eltern veröffentlicht. Die Broschüre erklärt das Thema Leistungssport aus sportpsychologischer Perspektive und bietet wertvolle Informationen, wie Kinder auf ihrem Weg bestmöglich unterstützt werden können. Hier geht's zur Broschüre.

Literaturempfehlung

  • Engbert, Kai; Droste, Anna; Werts, Tanja; Zier, Eva (2011). Mentales Training im Leistungssport: Ein Übungsbuch für den Schüler- und Jugendbereich.

 

Mitarbeit

Autor*innen RTK Sportpsychologie

  • Dr. Ole Benthien
  • Marlene Raabe-Steinherr
  • Constanze Stolz-Klingenberg

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